Hitori ja nai ga itsumo von Melora (Kaito X Aoko) ================================================================================ Kapitel 1: Intrigen ------------------- Kapitel 1 Aoko sah ihn ungläubig an. Komischerweise war sie die Ruhe selbst, sonst war sie eher aufbrausend, doch heute mal nicht. Das war sicher nur die Ruhe vor dem Sturm, befürchtete Kaito zumindest, was ihn zu unwillkürlichem Schlucken brachte. "Kaitou KID? Kaito? Ein und dieselbe Person?" fragte sie irritiert, fasste es immer noch nicht, was Akako ihr hier gezeigt hatte. Akako hatte ihr eine Show geboten, die ihr Inneres regelrecht aufwühlte. Es war wie eine Vision, vor ihrem geistigen Auge, verwandelte sich Kaito in KID und umgekehrt, was sie einfach nicht begreifen wollte. Das war doch einfach nicht möglich! Immer noch wartete sie auf eine Antwort seinerseits. Ihm war das Lächeln aus dem Gesicht gewichen. Sie wusste es also. Diese verdammte Hexe!! Er schluckte bitter und spürte Unbehagen in sich wachsen. "Frag bitte nicht.. Aoko" flehte er und drehte ihr den Rücken zu. Diesen Blick, den sie ihm zuwarf, konnte er einfach nicht ertragen. "Sieh mich an KID und dann sag mir, dass.." Sie schluckte, nur um die Kraft aus ihrer Kehle zu holen, um ihn dann anzubrüllen. "..dass du nicht Kuroba Kaito bist! Sag mir, dass du nicht.. KAITO bist!" schrie sie hysterisch. "Es tut mir leid" mit diesen Worten flüchtete KID von dem Hochhausdach. Er konnte ihr einfach nicht ins Gesicht sehen. So lange hatte er sie belogen, das wollte er nicht noch einmal tun, deshalb schwieg er besser. Und ihm fehlte auch die nötige innerliche Kraft es zu tun. Das hatte Akako doch nur getan um ihm heimzuzahlen, dass er sie abgewiesen hatte. Schmerzhaft wurde ihm bewusst, was geschehen war, dass Aoko ihn verachten, nie wieder ein Wort mit ihm sprechen würde. Aber deswegen würde er nicht weinen oder ähnliches. Er unterdrückte die Wut auf Akako und auch den Schmerz, welcher ihn durchfuhr. Aoko würde ihm niemals verzeihen, da hatte er also seine beste Freundin verloren. Hasta la vista auf ewig. Aoko fühlte sich einfach schrecklich. Hatte sie es doch gewusst, Kaito mochte sie nicht, das tat keiner. Er fand sie hässlich, sie hatte es für einen Scherz gehalten, doch dem war ja nicht so. Das war also sein purer Ernst gewesen. Kaito stand auf hübsche Mädchen, das war sie nicht, nicht für ihn. NEIN für niemanden. Sie schüttelte hastig den Kopf und fuhr sich mit den Händen durchs zersauste Haar. Waren sie jemals Freunde? Der Gedanke, dass Kaito KID war, ließ sie daran zweifeln. Niemals hatte er sie gemocht, kein bisschen. Alles nur Heuchelei. Voller Wut auf sich selbst trat sie die Tür zu ihrem Zimmer ein. Sie hatte keine Lust, sie wie ein normaler Mensch zu öffnen. Kaito war doch nur in ihrer Nähe, weil sie die Tochter von Inspektor Nakamôri war. Der Gedanke ließ ihre Augen feucht werden. Schwerfällig schleppte sie sich zum Bett, warf sich augenblicklich darauf, drückte ihr Gesicht ins Kissen und fing bitterlich zu weinen an. Das war einfach nicht wahr. Wie konnte Kaito KID sein, wenn er doch schon vor 18 Jahren aktiv war? So alt war Kaito doch noch nicht mal. Da war er ja noch gar nicht geboren. Irgendwie seltsam. Wie konnte ein liebenswürdiger Junge wie Kaito.. der arrogante selbstgefällige Kaitou KID sein? Dann stellte sich Aoko nur noch eine Frage. In welcher Identität verstellte er sich? War Kaito derjenige, den er vorgab zu sein? Die Beiden waren ja so verschieden, wie zwei Menschen es sein konnten. Sie hatte das Gesicht Kaitos vor sich, wie er sie arrogant und stichelig ansah. Das passte einfach nicht. Sie schüttelte verneinend den Kopf. Nein, das war er nicht. Eines von beiden war nur eine Rolle, wie in einem Film. Der Junge sollte Schauspieler werden. Wahrscheinlich konnte er deshalb die Polizei so leicht hinters Licht führen. ---- Zu ihrem Entsetzen stand Kaito morgens vor ihrer Tür, um sie abzuholen. Vor sich hin grummelnd ging sie zur Tür, ahnungslos wer da geklingelt hatte. Ihre Gesichtszüge entglitten ihr, als sie in Kaitos Gesicht sah, welches die beste Laune, die man haben konnte, ausdrückte. Der traute sich was. "Ohayo", sagte er bloß quietschig, in seiner typisch naiven Weise. Aoko drehte den Kopf zur Seite, klatschte die Tür zu und ging erhobenen Hauptes an ihm vorbei. Verdattert sah Kaito ihr nach, wagte es aber nicht ihr nachzugehen. Die war ja wütend. Er wusste ja genaustens warum, denn er hatte ihr wehgetan. Warum hatte er sie nicht früher aufgeklärt, sondern immer weiter dieses Spiel getrieben? Es war wohl besser sie eine Weile in Ruhe zu lassen. Ihre Mitschüler fragten sich schon was los sei. Sonst kannten sie die Beiden nur als Streithähne, die den Klassenraum aufmischten. Stattdessen hockten sie gelangweilt und mit deprimiertem Gesichtsausdruck da. Akako saß an ihrem Tisch und konnte nur noch dämlich vor sich hin grinsen. Hatte sie es also geschafft, hatte die beiden entgültig auseinander gebracht. Nun gehörte er nur ihr ganz alleine. Aoko hatte die ganze Zeit zwischen ihnen gestanden, doch jetzt war dieses Problem beseitigt, dachte sie zumindest. Selbstsicherheit lag in ihrem Gesicht. Sie war siegessicher. Aoko stand wie vom Blitz getroffen auf und ging zu Akako. Voller Wut beförderte sie ihre Fäuste auf ihren Tisch. "Miststück!!" sagte sie bissig. Sie klopfte noch einmal heftig auf den Tisch, sodass die Platte bebte und Akako zusammenfuhr. "Du hinterlistiges Etwas, das wirst du noch bereuen!" "Ich habe nur etwas nachgeholfen, kein Grund gleich auszurasten. Du hässliches Entlein." Stichelnd trafen sich die Augenpaare der Beiden. Aoko holte aus und schlug Akako mitten ins Gesicht. Akakos Gesicht flog nach hinten, bevor sie wutentbrannt aufstand. Furchtlos stand Aoko vor ihr und sah zu ihr auf, da sie kleiner war. Verwundert sah Kaito zur Seite, der in Gedanken gewesen war und den Streit nicht wirklich vernommen hatte. Doch nun wurde er aufmerksam. Aoko schien sehr verärgert. Jetzt würden die sich doch nicht etwa prügeln, wie die Jungs?! Er verdrehte die Augen. Auch das noch, wo er heute keinen Schlaf gefunden hatte. Konnten die nicht mal heute Ruhe geben? Kaito stand auf und verließ das Klassenzimmer. Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Der war aber auch seltsam gelaunt, hatte ja kaum gelächelt heute. "Muss ja heftig geknallt haben zwischen den Beiden", sagte eine Mitschülerin, die verwundert über Kaitos Abgang war. Akako ließ Aoko stehen ohne noch etwas zu sagen, oder zu tun und rannte Kaito nach. Aoko hatte Tränen in den Augen. So eine blöde Schnepfe, jetzt konnten sie sich ja gegenseitig trösten. Da hatten sich ja zwei gefunden. Das Traumpaar. Na toll. Sie war ohnehin viel hübscher als sie. Sollte sie doch mit Kaito... Aoko führte den Gedanken nicht weiter und rieb sich die Augen. Ohne etwas dagegen tun zu können, waren ihr die Tränen gekommen. Dabei hatte sie doch wirklich keinen Grund zu weinen. Kaito war nicht mehr ihr Freund. Der war ja KID und hatte sie hintergangen, also warum setzte es ihr so zu, was zwischen Akako und ihm ist? Oder bildete sie sich da nicht etwas ein? Hatte Kaito nicht mal gesagt, das er Akako nicht mochte..? NEIN!!! Kaito war ein Lügner, also warum sollte er da die Wahrheit gesagt haben? Kaito stand an einen Baum gelehnt da und starrte in den weiten blauen Himmel, an dem kein Wölkchen zu sehen war. Sein Blick war entschlossen. Seltsam was war denn mit dem los? Akako ging zu ihm und sah ihn von der Seite an. Er reagierte nicht, so als sei sie Luft für ihn, als würde sie nicht existieren. "Was willst du?" fragte er tonlos, sah sie nicht einmal an. Er bemühte sich gefasst zu klingen. "Ich wollte nachsehen, ob mit dir alles in Ordnung ist." "Ach komm hör auf.. du hast es doch so gewollt. Also was soll das falsche Mitgefühl?" "Sie hat es nicht anders verdient. Wenn sie sich so leicht abschrecken lässt. Schließlich seit ihr sehr gute Freunde. Wenn sie nicht einmal wegen dem WARUM fragt, dann ist sie es wirklich nicht wert." "Sei still!" Nun fuhr herum und sah sie giftig an. Einen Blick, den man an ihm nicht oft sah. Dabei wollte er sich doch beherrschen. Sie hatte aber nicht das Recht so über sie zu reden. "Ob sie es wert ist entscheide immer noch ich. Sonst keiner und so schnell werde ich diese Freundschaft nicht aufgeben. Selbst wenn sie mich jetzt hassen sollte, wird das nichts zwischen dir und mir ändern." Seine Worte schockierten sie und als er dann auch noch zurück ins Klassenzimmer ging, schlug sie mit der Faust gegen den Baum, an dem er gestanden hatte. Also hatte es nichts gebracht. Alles war umsonst gewesen. Verstört kehrte Kaito zurück und setzte sich auf seinen Platz. Akako hatte nichts von dem verstanden, was er ihr die ganze Zeit versucht hatte klar zu machen. Erzwungene Liebe, war keine richtige Liebe. Ob sie das jemals verstehen würde? Die Stunde über wurde er immer wieder vom Lehrer ermahnt, weil er dem Unterricht nicht genügend Aufmerksamkeit schenkte. Was sollte das schon? Es war ihm gleich. Sollte er ihn eben anpfeifen. Der Rest der Klasse verschwand aus seinem geistigen Auge. Nur noch er und Aoko schienen hier zu sein. Traurig sah er zu ihr rüber, sie ignorierte ihn demonstrativ. Die wusste ja gar nicht was sie ihm damit antat. Er wünschte sich nur mit ihr normal reden zu können, ihr alles zu erklären. Vielleicht würde sie es verstehen. Aoko hingegen sah nur Akakos stichelnden Blick, der immer noch ihren Triumph ausdrückte. So nicht, der würde sie es aber zeigen. Bald war ja die Schulfeier. Mal sehen was sich machen ließ. Kaito würde sie ihr niemals überlassen. Moment, nun dachte sie ja schon wieder an den Baka. Ihr war jedes Mittel recht, nur um der falschen Schlange zu zeigen, dass sie die Verliererin war. .... ~~~ Mhh soweit so gut, falls euch die Story gefällt, dann drückt da unten auf den Button ^^ Kapitel 2: Sinneswandel mit Hintergedanken ------------------------------------------ Über Kaito kam Erleichterung, als er die Schulglocke vernahm. Heute kam ihm der Tag umso länger vor. Hoffentlich sah es morgen besser aus. Dieser Tag war ja wohl ein Reinfall. Heute war er nur dämlich angeglotzt worden und das war gar kein tolles Gefühl. Hinter sich vernahm er eine Stimme und er drehte sich verwundert um. Nur Aoko, die würde ihn ohnehin nicht beachten. Betreten sah er zu Boden. Er musste sich wohl damit abfinden, dass sie die nächste Zeit nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen sein würde. Da war nichts zu machen. "Hey Kaito gehen wir zusammen?" fragte sie zu Kaitos Verwunderung, als sie neben ihm zu stehen gekommen war. Kaito brauchte einen Moment um zu registrieren, dass sie ihn angesprochen hatte. Und sie hatte freundlich.. nicht wütend geklungen. Sicher hatte er nur Hirngespinster. Ironie. "Kaito?? Hey!" Sie stieß ihren Ellenbogen in seine Magengegend und er schrak hoch. "Äh.. was?" Sie zog ihn am Arm hinter sich her. "Eine Frage. Magst du Akako?" "Die Frage kenn ich schon zur genüge", tat er genervt. "Willst du es ihr heimzahlen?" "Wieso fragst du das? Aha.. so sieht es aus. Du redest nur mit mir, weil du ihr den Triumph nicht überlassen willst!" "Ja genau, nicht dass ich dich sonderlich mögen würde.." protestierte sie. "Lass mich.." Er riss sich unsanft von ihr los. Das war ja so gemein. Wie konnte sie an so etwas überhaupt denken? "Hey.. lauf nicht weg! Willst du etwa, das sie gewinnt?" fragte sie entsetzt. Fühlte er sich etwa in seinem Stolz verletzt? "Sie ist nicht weit von uns entfernt. Tu einfach so als würden wir uns vertragen.. bitte", flehte sie. "Wenn's sein muss", gab er nur zur Antwort, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Aoko griff nach seiner Hand und er schrak zusammen. Was sollte das nun? "Unsere Freundschaft zerstört man nicht so leicht.." Sie lächelte und beinahe hätte Kaito ihr das auch geglaubt. Aber vorhin war sie noch so abweisend gewesen. Seltsam. Akako hatte es genaustens gehört, was sie gesagt hatte. So sollte es ja auch sein. Kaito drückte ihre Hand instinktiv, unter normalen Umständen hätte er das niemals getan. Nein, war das peinlich. Nicht nur Akako sah das, sondern fast die gesamte Klasse. Super, und morgen titulierte man sie dann wieder Ehepaar. Und das nur, weil sie seine Hand unbedingt halten musste, um Akako eifersüchtig zu machen. Das war ja... warum küsste sie ihn nicht gleich, damit es auch glaubhaft wirkte? Ups, was dachte er denn da? War ja nicht sein ernst!! Demonstrierend schüttelte er den Kopf. Das würde noch fehlen, dass er sich so etwas wünschte. Sollten die doch denken, was sie wollen. "Danke Kaito.. vielleicht haben wir ja wirklich noch eine Chance", sprach Aoko, als Akako vorüber geschritten war. Kaito hatte ihr geholfen, das war immerhin etwas, und das obwohl das wirklich saudumm war, was sie da abzog. "Das war peinlich.. hast du gesehen, wie die uns angegafft haben? Die denken wir wären zusammen!" "Ich weiß, dass dir das peinlich ist, wenn ich bei dir bin.. tut mir leid." Geknickt rannte sie davon. Da hatte sie wieder die Bestätigung. Er machte sich rein gar nichts aus ihr. Nur ein lästiges Mädchen, welches nicht sein Typ war. "Aoko??" rief er ihr nach. Seltsam was war denn das nun gewesen? Hatte er etwas falsches gesagt? Zu Hause rannte Aoko erst mal zum Kühlschrank und genehmigte sich ein paar Stücke Kuchen, dann einige Plätzchen. Sie stopfte alles in sich hinein, was sie finden konnte. Frustessen war angesagt. Nachdem sie einiges verputzt hatte, fühlte sie sich elend. War wohl doch zu viel gewesen. Dieses Völlegefühl im Magen, es musste weg. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, denn sie neigte dazu relativ schnell an Gewicht zu zunehmen. Sie rannte ins Bad und sah sich kritisch im Spiegel an. dachte sie frustriert. Dabei bedachte sie nicht, dass sie auf seinem Rücken gestanden hatte und er das nicht *so* gemeint hatte, wie sie es auffasste. Er war der Grund weswegen sie noch lebte, ohne ihn hätte sie schon längst aufgeben. Er brachte immer wieder Licht ins das Dunkel ihrer Welt. Ohne ihn war da nichts mehr. Alles war so unendlich leer. Er war alles für sie.. er hatte ihr das alles weggenommen. Ihr war auf einmal so schlecht, dass sie sich übergeben musste. Das ging einige Tage so, bis sie keine Kraft mehr hatte und im Bett blieb. Schule fiel da ja wohl flach. Kaito hatte es schon gewundert, so schnell wurde man doch nicht krank, aber in letzter Zeit war sie immer so blass gewesen, sah irgendwie krank aus und das, wo doch morgen die Schulparty stattfand. Er konnte es sich nicht erklären, aber sie wollte mit ihm dahin gehen. Klar, nur wegen Akako, um sie zu ärgern. Warum auch sonst? Auf dem nach Hauseweg ging er mal bei Aoko vorbei. Hoffentlich würde sie nicht sauer reagieren. Unangemeldet aufzutauchen, bei ihren Differenzen, die sie gerade hatten, war mehr als unangebracht, aber er machte sich nun mal sorgen, das war nicht zu leugnen. Sie Beide taten in der Schule so als seien sie die besten Freunde, doch danach trennten sich ihre Wege. Es war alles nur Show, das war Kaito schon klar. Irgendwie schade, dass sie es nur wegen Anderen tat, nicht für sich selbst oder für ihn. Die würde ihn wohl gleich ganz schön anfahren. Es war ja überhaupt schon der Hammer, dass sie ihrem Vater nichts erzählt hatte, sonst wäre er ja nicht hier, sondern längst hinter Schloss und Riegel. Er konnte unmöglich noch mehr verlangen. Es war schon mehr als genug. Traurig sah er auf die Klingel, traute sich kaum sie zu drücken. Er schluckte noch einmal kräftig bevor er sie betätigte. Aokos Mutter machte ihm auf und ließ ihn herein. Sie erklärte ihm, dass Aoko heute morgen so schlecht gewesen wäre, sodass sie nicht zur Schule konnte. Sie musste sich wohl den Magen verdorben haben. Vielleicht hatte sie einfach was falsches gegessen. Regungslos blieb er vor ihrer Tür stehen und brachte einfach nicht den letzten Mut auf um anzuklopfen. Was wenn es ihr seinetwegen so schlecht ging? Er mochte daran gar nicht denken. Einige Minuten stand er noch da, bis er seine Hand letztendlich dazubrachte, sich zu bewegen. Leise, dann immer lauter klopfte er an. Doch es blieb stumm, keine Antwort kam ihrerseits. Er seufzte, nahm allen Mut zusammen und ging in ihr Zimmer. Oh mann, wenn sie ihn sah, dann musste er sich wohl darauf einstellen müssen, dass er bald ohne Kopf rumlaufen musste, da sie ihn wahrscheinlich köpfte, für das unerlaubte Eindringen in ihr Reich. Mädchen waren da manchmal echt seltsam. Langsam und etwas ängstlich ging er zu ihrem Bett, indem sie lag. Nein, wie niedlich, die schlief wohl tief und fest. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Ihr Körper bewegte sich gleichmäßig auf und ab. Sie schlief wohl tatsächlich und er musterte sie kritisch. Ihr Gesicht war ja ganz blass, so kannte er sie wirklich nicht. Sie war doch sonst immer so lebhaft. War davon denn nichts übrig nur weil sie krank war? Er setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes, immer darauf bedacht sie nicht zu wecken. Gegen seinen Willen bewegte sich seine Hand zu ihrer Wange und strich ihr sanft darüber. Reflexartig zog er sie zurück, als sie sich bewegte. Sie blinzelte ein paar mal bevor sie die Augen halb aufschlug. Irritiert sah sie den Jungen auf ihrem Bett an. "Kaito??" "Ja ich bin's." "Was machst du denn hier?" Tja was machte er hier? Er machte sich Sorgen um eine Freundin? Ja das klang gut. "Nun ja.. du warst seit drei Tagen nicht in der Schule, ich hab mir Sorgen gemacht und wollte mich davon überzeugen, dass es nichts schlimmes ist. Aber so wie du aussiehst.. na ja du siehst krank aus.." "Sei ruhig, Ich will das nicht hören. Ich weiß selber wie scheiße ich aussehe." "Was redest du denn da?" fragte er verstört. Was sollte das denn heißen? "Das ist kein Grund sich zu schämen. Du weißt ja nicht wie ich aussehe, wenn ich krank bin.." lachte er und spielte ihr ein Lächeln zu, das sie so an ihm vermisst hatte. "Ich meinte das im Allgemeinen. Ich sehe immer so schrecklich aus.." "Das redest du dir ein", versuchte er ihr klar zu machen. Äußerlichkeiten interessierten ihn nun wirklich nicht. "Nein.. oder was denkst du, warum Akako so viele Verehrer hat und ich nicht?" "Ganz bestimmt nicht, weil sie hübscher ist als du.." Er grinste vor sich hin. Nein, ganz bestimmt nicht. Als wenn nur die äußerlichen Merkmale einen Menschen zählen würden. Und Akako hatte manchmal einfach einen abscheulichen Charakter. "Nimm dir bloß an der kein Beispiel. Die zwingt doch die Leute dazu sie toll zu finden.." Er schüttelte sich leicht, dachte daran zurück, wie sie ihn gequält hatte und ihm dann dieses äußerst absurde Angebot gemacht hatte. Das war ja krank. "Stell dir vor Aoko.. Akako hat doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen mich zu fragen, ob ich mit ihr zum Schulfest gehe. Die gibt wohl auch nie auf", beschwerte er sich. "Ich würde mich lieber von einer Brücke stürzen, als mit ihr dahin zu gehen. Da bleib ich lieber ganz zu Hause." "Sie meint auch, dass sie jeden haben kann.." Angewidert sah sie zur Seite. Das war genug. "Tja, man muss ihr nun mal klar machen, dass so was nicht mit Gewalt geht. Aber sie ist so schwer von Begriff. Sie glaubt immer noch, dass sie Chancen bei mir hat.." "Du magst sie überhaupt nicht, oder?" "Was heißt mögen? Ich mag sie nicht so, wie sie es gerne hätte", verriet er. "Verstehe.. aber hübsch findest du sie schon?" "Du kannst seltsame Fragen stellen.. sie ist eingebildet.. und selbstgerecht.. sie denkt nur an sich. Wie könnte ich auf sie stehen? Dann wäre ich ja nicht besser als die Anderen." "Was machst du eigentlich auf meinem Bett?" "Darf ich nicht..??" fragte er verunsichert. "Mir egal.. ich hab nicht die Kraft, dich runter zu befördern.." Sie musste kichernd anfangen zu lachen. "Du Aoko.. wir müssen über bestimmte Dinge reden", sagte er auf einmal völlig ernst. "Worüber denn?" "Mochtest du meinen Vater?" fragte er nervös. Er musste das jetzt einfach wissen, wollte ihr klarmachen, das Kaitou KID kein schlechter Mensch war. Und er wollte ihr erklären weswegen er zu KID wurde. "Natürlich dein Vater war immer sehr freundlich zu mir und hat mir als wir noch klein waren, immer eine Blume ins Haar gezaubert. Der Unfall hat mich auch sehr getroffen. Er war fast wie ein Vater für mich. Mein Vater war ja nur mit KID beschäftigt und hatte nie Zeit für mich.." "AOKO!" sprach er ihr ins Wort. "Was denn?" fragte sie empört. "Dieser Unfall, wie du ihn nennst.. war kein Unfall", verriet er mit äußerst gedrückter Stimme. "Was meinst du denn damit?" fragte Aoko äußerst schockiert. Sollte das heißen, dass sein Vater ermordet wurde? "Vater hat etwas getan, was er nicht hätte tun sollen. Er musste letztendlich dafür bezahlen." "Du sprichst wirklich in Rätseln." "Tschuldigung.." Er musste sich erst wieder sammeln, um das Gespräch weiterführen zu können. Die Erinnerungen taten noch immer sehr weh und es war schwer darüber zu reden. "Mein Vater.. nein.. Kaitou KID... beide..", stotterte er nur und Aoko verstand von alldem gar nichts. Sie sah ihn nur fragend an. "Mein Vater war der KID, den dein Vater vor 18 Jahren gejagt hat.. bei einem Raub.. wurde er von Männern in Schwarz bedroht, weil er etwas gestohlen hatte, was sie unbedingt in ihrem Besitz haben wollten. Er hat es ihnen nicht freiwillig gegeben und da mussten sie ihn.. beseitigen." Nun standen Tränen in seinen Augen. War ja klar gewesen, wenn er all diese schrecklichen Erinnerungen wachrief, dass es so endete. "Tut mir leid..", sagte er leise und wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. Aoko konnte einfach nicht anders, als tiefes Mitgefühl für Kaito zu empfinden. Der ganze Ärger wegen KID war einfach vergessen, oder zumindest verdrängt. Dafür war nun wirklich kein Platz. "Ich habe KID wieder auferstehen lassen, um die Mörder meines Vaters zu finden.. nur deshalb. Ich wollte niemanden verletzen, aber es ließ sich nicht vermeiden. Nur, indem ich KID wurde, konnte ich die Männer auf mich aufmerksam machen, verstehst du? Deinem Vater wollte ich damit nicht strafen.. nicht im Geringsten, es ging immer nur um meinen Vater. Du bist da nur zufällig mit rein geschlittert. Du warst seit meiner Kindheit meine beste Freundin. Ich habe es bis vor einem Jahr auch nicht gewusst, was mein Vater nebenher getan hat. Dass du die Tochter von Nakamôri bist, dafür.. kann ich nichts. Es war schlicht und einfach Zufall.." "Ich glaub dir ja.. sind wir wirklich die besten Freunde??" "Waren wir das nicht immer?" "Tut mir leid, dass ich so grässlich zu dir war. Ich hab das alles nicht gewusst", versuchte sie ihr Verhalten zu rechtfertigen. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.. du kannst ja nichts dafür." "Ich habe es ehrlich gemeint, als ich sagte, dass unsere Freundschaft niemand so leicht zerstört, dafür besteht sie zu lange.." Aoko spürte wie sie das Aufrechtsitzen immer mehr auslaugte. Sie fühlte sich so schwach und spürte wie immer mehr Kraft aus ihr wich. Schweiß stand auf ihrer Stirn und sie fühlte sich so unendlich schwach, aber sie war so froh ihren besten Freund zurück zu haben. "Tut mir leid, dass ich dir misstraut habe, ich hätte es wirklich besser wissen müssen." Erschöpft sank sie zurück in die Kissen und atmete heftig. "Hey du siehst wirklich nicht gut aus.. hast du Fieber..??" "Ich bin nur müde.. ich bin zur Schulfete wieder fit, dass verspreche ich.. ich möchte Akakos dämliches Gesicht nicht verpassen, wenn wir beide zusammen da aufkreuzen.." Sie musste gehässig grinsen, als sie daran dachte. Kaito wurde leicht rot. "Warum sagst du das jetzt erst? Warum weiß ich davon nichts? Aber erhol du dich erst mal. Es bringt nichts, wenn du halbwegs fit da hingehst aber dann zusammenbrichst, weil du dir zu viel zu mutest." "Ich weiß schon, was ich mir zumuten kann. Mach dir da mal keine Sorgen", sprach sie beruhigend auf ihn ein. "Tu ich aber..", schmollte er und sah sie genauso an. "Du brauchst erst mal ein paar Wochen Ruhe.." "Ach quatsch.. morgen geht es mir wieder gut.. du wirst sehen." Sie lächelte. "Das werden wir ja sehen.. schlaf jetzt ja?" "Kaito.. du bist lieb..", kam es wie selbstverständlich über ihre Lippen. "Ähh.." Die Röte stieg ihm immer mehr ins Gesicht. "ich geh dann mal.." kicherte er. "Hab ich was falsches gesagt?" Hatte sie das? Kaito wusste es nicht, aber wie sie es gesagt hatte. Er war so froh, dass sie ihn verstand, dass ihn ihre Worte ganz in Beschlag nahmen. Dafür hätte er sie küssen können, so glücklich war er. "Arrigatou", sagte er und zwinkerte ihr, bevor er zur Tür hinaus verschwand zu. Er hatte ihr zugezwinkert?? Sie wurde knallrot und fasste sich an die Wangen, die regelrecht glühten. Bildete sie sich das nur ein, oder wurde ihr auf einmal ganz warm ums Herz? Sie schüttelte verneinend mit dem Kopf. Das war sicher nur das Fieber. Nun musste sie sich aber dran machen, wieder gesund zu werden. Auch, wenn sie nicht wusste, was ihr genau fehlte. Ihre Mutter glaubte, dass sie etwas falsches gegessen hatte. Aoko glaubte aber, dass da etwas ganz anderes dahinter steckte. War es nicht vielleicht der Frust gewesen, der sie krank machte? ---- @Evilchen XDDDD ist das Dramatik genug? X'D Kapitel 3: Kraftlos ------------------- Aoko wartete fertig angezogen auf Kaito, der sie ja abholen wollte, doch aus irgendeinem Grund ließ er sich sehr viel Zeit. Seufzend bettete das Mädchen ihren Kopf auf dem Küchentisch und verspürte das Bedürfnis jetzt noch etwas zu essen, doch sie aß nichts, sonst würde sie sich nur wieder übergeben und danach einfach nur schlimm aussehen. Wie die ganze letzte Woche auch. Sie hatte sich so auf diesen Tag der Rache gefreut und wollte fit sein, um Akako mal zu zeigen, dass ihre Intrigen rein gar nichts brachten. Dabei bedachte sie Kaito besonderer Aufmerksamkeit. Akako sollte ruhig kochen vor Eifersucht, das hatte sie nämlich mehr als verdient. Gut aussehen war am heutigen Tage jedoch das Allerwichtigste. Auch wenn sie sich mit Schminke unnatürlich vorkam. Sie wollte Kaito zeigen, dass auch sie hübsch aussehen konnte. Warum sie das jetzt genau tat, war nicht von Bedeutung. Und wenn, dann war sie eben in ihn verliebt. Er würde es sowieso nicht bemerken, denn auf solche Sachen achtete er ja nie bei ihr. Und in sie verlieben würde er sich schon gar nicht. Sie wurde durch das Sturmklingeln an der Tür jäh aus ihren Gedanken gerissen und schreckte auf. Das war jetzt sicher Kaito, womit sie auch recht behielt, denn ein gutgelaunter Kaito begrüßte sie mit einem Handkuss, als sie ihm die Tür aufmachte. Dieser bewunderte sie erst einmal von oben bis unten und staunte nicht schlecht. "Aoko das ist nur eine Schulfete, kein Abschlussball oder so was." Er musste leicht lachen. "Aber du siehst heute einfach wunderschön aus, da werden mich die Jungs ja beneiden." Warum war sie denn so aufgetakelt, nur um Akako zu ärgern? War ja mal ein interessantes Schauspiel. "Findest du?" Sie wurde knallrot und starrte beschämt zu Boden. Kaito spürte sofort, dass ihr diese Situation unangenehm war und schlug vor, loszugehen. "Lass und gehen, ja? Wir wollen ja nicht zu spät kommen." Er musste einfach lächeln. So hatte er Aoko nämlich noch nie gesehen und schon war es um seine Ruhe geschehen und er wurde nervös, sodass er sie nicht mehr ansah und das den ganzen Weg zur Schule. Als die Beiden den Raum betraten, in der die Party stattfinden sollte, verschluckte sich Akako doch tatsächlich an ihrem Getränk. Was war denn mit diesem hässlichen Entlein passiert, wurde sie denn nun zu einem Schwan, wie man es aus diesem Märchen kannte? Am meisten jedoch ruhte ihr Blick auf Kaito, der wiedereinmal unwiderstehlich aussah. Was für ein Traummann. Sie begann wahrhaftig zu schwärmen, bis sie bemerkte, dass er ja mit Aoko zur Tür herein gekommen war. Wütend stellte sie ihr Glas ab und ging zu den Beiden hinüber. "Na, ihr seid ja spät dran." Ihr Blick haftete an Kaitos rotem Hemd und sie hätte ihn sich am liebsten geschnappt, um ihn zu verführen. Er sah aber auch zu gut aus. Was wollte der bloß mit dieser Pute hier? Rasend vor Eifersucht sah sie Aoko an, die nur selbstsicher grinste. "Die Schminke bringt bei dir auch nichts mehr, entweder man besitzt Schönheit oder nicht. Du musst sie dir erst noch erkaufen." Sie wandte sich ab, ließ die Beiden stehen und war mit sich zufrieden, denn sie wusste genaustens, dass Aoko auf so etwas empfindlich reagieren konnte. Kaito legte seinen Arm auf Aokos Schulter. "Lass sie reden, nimm das ja nicht ernst, die ist doch nur neidisch." Prüfend wanderte sein Blick auf ihr auf und ab. Da stimmte etwas nicht, das aufgebrauste Mädchen steckte sonst immer voller Energie, doch davon war weit und breit keine Spur. Sie war so blass und wirkte noch immer krank, auch wenn das Make-Up es vertuschen sollte. "Ich glaube du hättest zu Hause in deinem Bett bleiben sollen, denn auf das hier kann ich dankend verzichten. Aoko??" "Ich brauche etwas zu trinken, mir ist heiß." Sie ging zur Theke und entschied sich für Apfelwein. Der schmeckte sicher prima. Kaito sah nicht, dass sie dabei war Alkohol zu trinken, sonst hätte er sie abgehalten. --- Aoko taumelte auf Kaito zu, sah noch viel blasser aus, als zuvor und klammerte sich an Kaitos Schulter. "Mir ist schwindelig.." "Hast du etwa getrunken??" Bestürzt sah er Aoko an, die kurz vor einem Schweißausbruch stand. Sie sah echt krank aus. In dem Moment wurde ihr leicht schwarz vor Augen, sodass sie ohne es zu registrieren in Kaitos Armen landete. "Das ist nur eine schmierige Komödie, nichts weiter!" fauchte Akako, als sie Aoko so in Kaitos Armen hängen sah und nippte an ihrem Saft. Wie die sich aufführte und das nur um bei ihm zu landen. Nicht fassend, was Akako das schon wieder abließ, drehte Kaito sich um und warf ihr einen bösen Blick zu. "Sowas kann jawohl nur von dir kommen. Aber zu deiner Info, sie ist nicht so wie du und hat das auch nicht nötig, nur damit dir das klar ist." Kaito wusste gar nicht was er da eben genau gesagt hatte, das war ja schon fast ein Liebesbeweis gewesen, denn es vermittelte, dass Aoko ihn nicht anschmieren musste, um in seinen Armen zu landen, doch er wusste es nicht, was es bedeutete, dann hätte er es nicht gesagt. Kaito nahm das Mädchen stützend mit sich und ging in Richtung Toiletten. Er setzte sie erst mal in eine der Kabinen, holte dann ein mit Wasser getränktes Taschentuch und legte es auf ihre Stirn. "Na, du machst Sachen", sagte er besorgt und fühlte ihren Puls. Mein Gott, sie hatte ja eine richtig rasenden Puls und ihre Atmung ging nur stockweiße. So wie es aussah stand sie kurz vor einen Kreislauf-Kollaps. Jetzt machte er sich wirklich Sorgen, soviel hatte sie doch gar nicht getrunken. "Sag mal Aoko, was hast du heute gegessen?" "Ich hatte keinen Hunger", verriet sie, was ja eine glatte Lüge war, dabei wollte sie nur nicht, dass ihr wieder schlecht wurde. "Aoko Nakamôri", mahnte er sie streng, "bist du dir im Klaren, dass es nicht normal ist, dass du am Abend noch nichts gegessen hast? Dann auch noch Alkohol trinken, das kann nicht gut gehen. Was ist nur mit dir los?" "Gar nichts." Ihre Stimme klang so schwach und Kaito entschloss sich sie erst mal nach Hause zu bringen. Seines lag näher, also würde er sie erst zu sich mitnehmen. Seine Mutter wusste bestimmt einen Rat. Er konnte ja nicht wissen, dass sie außer Haus war. Kaito stand auch ein wenig unter Alkoholeinfluss, doch er konnte es noch gut kontrollieren, sodass er nicht über sie herfallen würde, sobald sie zu Hause waren und das wäre ja auch abartig so was zu tun. Warum dachte er nur ausgerechnet jetzt darüber nach? Er schüttelte abwehrend den Kopf, auch wenn sie heute besonders scharf aussah, kam es nicht in die Tüte, dass er sich gehen ließ. Nannte er sie grade scharf? Jetzt wurde er rot, gut, dass sie auf seinem Rücken saß und es nicht mitbekam. Über welchen Mist dachte er auch wieder nach? Sie gingen den Weg langsam bis zu Kaitos zu Hause. Er ließ sie runter, schloss die Tür auf und rief ins Haus. "Mama bist du da!?!" Auch nach mehrem Rufen bekam er keinerlei Antwort. Er seufzte. Das fing ja mal wieder gut an. Aoko sah aus wie eine Leiche und seine blöde Mutter war weg. Super. Er setzte sie auf sein Bett und sah sie mal genaustens an. Ihr fielen fast die Augen zu. "Ich möchte schlafen." Sie legte sich ohne zu fragen in sein Bett. "Nein willst du nicht, du willst jetzt erst mal was essen. Wenn du willst mach dir sogar was?!" Als ob er sich jemals etwas alleine gemacht hätte. Das würde ein Desaster werden, bei seinen Kochkünsten. Aber es war ihm jetzt wirklich schnuppe. "Ich will aber nicht essen, dann fühle ich mich nachher noch viel mieser." Jungs verstanden die Gefühle von Mädchen ohnehin nicht, also wieso sollte sie ihm das auch klar machen, was in ihr vorging? "AOKO! Du musst was essen, sonst kippst du noch mal um, sei vernünftig! Bitte! Ich mach mir doch nur Sorgen um dich!" "Das ist aber nicht wahr! Du findest mich abstoßend. Und du hast Recht, ich bin abstoßend.." Sie fing zu weinen an. So, wie sie es noch nie zuvor getan hatte. "A-oko.." Kaito traute seinen Ohren und Augen nicht. Sie weinte und sagte, er würde sie abstoßend finden. Zu gerne hätte er gewusst, was mit ihr los war, aber er war ratlos. "Du gehst entschieden zu weit! Wann bitteschön hab ich das gesagt, dass ich dich...? Aoko??" Sie weinte noch immer und er hatte das Gefühl, sie würde auch nicht mehr aufhören. "Hör jetzt auf! Du bist doch sonst nicht so.. ich mag dich... so wie du bist.. versteh das doch!! Ich fand dich nie ABSTOßEND!" Er konnte nicht anders, als sich aufregen. Was dachte die sich eigentlich?? Spinnt die denn, dachte er sich. Schwer atmend stützte er sich am Bett ab. "Lass dir helfen.. bitte.." "Du willst mich nur trösten", schluchzte sie. "Du meinst das gar nicht so, wie du es sagst! Wenn es so wäre, dann müsstest du es schon beweisen." Es war unfair, aber sie wusste, dass er sie wieder belog und deshalb tat sie es auch. Es war wie eine Trotzreaktion. "Soll ich auf den Knien vor dir rumrutschen und sagen, dass ich dich hübsch finde?!!" "Nein, ich will keine Lügen mehr hören!" Sie hielt sich die Ohren zu. Lügen? Das war doch die Wahrheit, warum glaubte sie ihm nicht? Er versuchte es auf die sanfte Tour: "Aoko.. das ist keine Lüge, ganz ehrlich..", versuchte er sie weiter von sich zu überzeugen. "Sag mir, was soll ich tun, damit du mir glaubst?" "Wenn ich nicht abstoßend bin, dann.. dann.." Ihren Gedanken konnte sie nicht aussprechen, es war peinlich, was sie sich da gerade ausmalte. Alles was sie gerade als Beweis verlangen wollte, war... .. ein Kuss!! Aber das würde heißen, dass sie ihn liebt und *das* wollte sie ihm auf keinen Fall antun. "Beweise es mir einfach.." "Du bist ein hübsches Mädchen, weil du nicht so oberflächlich bist und deinen natürlichen Charme hast.. du bist nicht wie Akako. Was bringt es so wie sie auszusehen? Sie ist kein guter Mensch, nicht mal ansatzweiße, auch wenn sie mir mal geholfen hat. Sie tat es nur aus eigenem Nutzen!! Sie wollte mich damit umkehren. Das ist ihre Art die Leute schwach zu machen. Das nennt man auch Schleimspur hinterlassen. Manche Leute würden für bestimmte Dinge eben alles tun. Du bist nicht so und du sollst auch nicht so werden! Du musst jetzt was essen.." "Kaito, weißt du eigentlich was du da redest? Du bist ein Junge! Ihr seit alle fiese Bastarde, aber du.." Ihr rollte eine Träne die Wange hinab. "Was bist du so lieb zu mir? Ich schnauze dich doch sowieso nur an?!" "Weil ich dich mag." Er lächelte. Diesem Lächeln hatte sie wenig entgegenzusetzen, es war stärker als ein Taifun und vernichtete jegliche Zweifel. "Baka." Ungewollt hatte er sich über sie gebeugt und lag nun fast auf ihr. Wie ein verwegener Sturm wüteten seine Gefühle in ihm. Es war seltsam, so was hatte er noch nie. "Aoko.. ich ähh.. ich..", stotterte er, schloss die Augen und vergaß für einen Augenblick seinen Stolz und, dass sie eigentlich Freunde waren, als er ihr seinen Beweis lieferte. Der Alkohol war zwar beteiligt an seiner Handlung, doch schuld war nur die Verzweiflung, die ihn dazu hinriss das Mädchen zu küssen, um ihr zu zeigen, dass er sie ganz und gar nicht abstoßend fand. Aoko ließ sich von Kaito küssen, es war wie ein Traum für sie, bald würde sie bestimmt aufwachen und alles wäre wie früher. Oder er würde es bereuen, doch sie dachte nichts Gutes. Es gab also doch noch so etwas wie Telepathie. Er wusste genau, was sie von ihm verlangen wollte und wie es sein sollte. Der Junge war von sich selbst überrascht, wie sanft er sein konnte. Von seiner Verwegenheit war nichts mehr übrig, in dem Moment, indem alles gut zu werden schien. Kaito hörte das Knurren ihres Magens und er schreckte hoch. Was machte er denn da überhaupt für Sachen? "Es tut mir leid.. und du hast doch Hunger." Sein Lächeln verdeckte die Unsicherheit, die ihn beschlich. --- ne tolle stelle wat? XD da hörn wir auf für diesmal und schön brav kommiz geben, sonst trete ich innen streik, jawohl XDDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)